Wohlfühlmakler

🏡 Magdeburg im Fokus 🏡 Intel-Absage – Was nun?

Der Immobilienmarkt in Magdeburg und Sachsen-Anhalt hat in den vergangenen Monaten für Gesprächsstoff gesorgt: Kaufpreise ziehen leicht an, Mieten steigen spürbar – gleichzeitig drücken Bauzinsen und die jüngste Intel-Absage auf die Stimmung. Während sich viele Eigentümer fragen, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für den Verkauf ist, suchen Käufer nach Chancen in einem Markt, der sich gerade neu sortiert.

Genau deshalb lohnt ein genauer Blick: Wie entwickeln sich Preise und Mieten aktuell? Welche Trends prägen den Markt – und was bedeutet das konkret für Eigentümer, Käufer und Investoren in der Region?

✅ Kaufpreise im Überblick

In Magdeburg liegen die aktuellen Kaufpreise (Q3/2025) bei:

  • Eigentumswohnungen: Ø 2.240 €/m²
  • Einfamilienhäuser: Ø 2.618 €/m²

Zum Vergleich: Im Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt zahlen Käufer für Wohnungen nur rund 1.546 €/m² und für Häuser etwa 1.652 €/m².

👉 Magdeburg bleibt damit deutlich über dem Schnitt und zeigt seine Rolle als wirtschaftliches Zentrum der Region.

✅ Mietpreise steigen weiter

Auch die Mieten sind in Bewegung:

  • Magdeburg: Ø 7,21 €/m² (+4,2 % ggü. Vorjahr)
  • Sachsen-Anhalt gesamt: Ø 6,42 €/m²

Vor allem energieeffiziente und modernisierte Wohnungen erzielen Aufschläge – ein klarer Hinweis, dass Nachhaltigkeit zunehmend marktentscheidend ist.

✅ Neubau unter Druck

Die Zahl der Baugenehmigungen in Sachsen-Anhalt ist stark rückläufig:

  • Q1/2025: −12,9 % ggü. Vorjahr
  • 1. Halbjahr 2025: −16,5 %

Schon 2023 war ein deutlicher Rückgang sichtbar – nur noch 2.866 genehmigte Wohnungen im ganzen Land.

✅ Zinsen & Finanzierung

👉 Weniger Neubau bedeutet: Bestandsimmobilien gewinnen an Wert – vor allem, wenn sie modernisiert sind.

Die Bauzinsen haben sich nach starken Schwankungen beruhigt:

  • 10-jährige Darlehen liegen aktuell bei etwa 3,3–3,6 % effektiv

Für Käufer bedeutet das: gute Vergleichsangebote einholen und sich Bonität bestätigen lassen, bevor die Suche startet – Verkäufer reagieren positiv auf geprüfte Finanzierungen.

✅ Spezialfaktor Magdeburg: Intel-Absage

Die ursprünglich geplante Großansiedlung des US-Chipkonzerns hätte die Nachfrage nach Wohnraum massiv befeuert. Die Absage sorgt nun zwar für weniger Dynamik, gleichzeitig ergeben sich neue Chancen für alternative Ansiedlungen und Projektentwicklungen. Die Stadt will die Flächen aktiv neu vermarkten.

🟡 Fazit

  • Eigentümer: Wer jetzt verkaufen will, hat gute Karten – allerdings nur mit realistischen Preisen. Überzogene Vorstellungen verlängern die Vermarktungszeit.
  • Käufer: Trotz höherer Zinsen sind die Preise in Magdeburg im Bundesvergleich moderat. Der Schlüssel: Finanzierung fixieren, bevor verhandelt wird.
  • Investoren: Mit Ø 5,4 % Bruttorendite bei einer Musterwohnung (70 m², 2.240 €/m² Kaufpreis, 7,21 €/m² Miete) bleibt Magdeburg interessant – vor allem langfristig.
  • Neubau: Der Rückgang bei Genehmigungen stützt Bestandswerte. Wer eine modernisierte Immobilie besitzt, profitiert.

👉 Unser Tipp: Nicht von Schlagzeilen verunsichern lassen. Der Markt in Magdeburg bleibt solide – und gerade jetzt eröffnen sich Chancen für Käufer und Verkäufer, die gut vorbereitet sind.

Quellen:
Engel & Völkers Marktbericht Q3/2025 (Immobilienpreise Magdeburg und Sachsen-Anhalt); ImmoScout24 Mietspiegel Q3/2025 (Durchschnittliche Nettokaltmieten Magdeburg & Sachsen-Anhalt); Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Genehmigte Wohnungen 2014–2023, Pressemitteilungen zu Rückgang im 1. Halbjahr 2025); Dr. Klein, Interhyp, Baufi24, Finanztip (Zinsreports 2025, Baufinanzierungszinsen); Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp-Immobilienpreisindex Q1/2025); Pressemitteilungen der Stadt Magdeburg (2025, Absage Intel-Chipfabrik und Rückkauf der Flächen).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert